Vor ein paar Monaten habe ich mir einen lang ersehnten Traum erfüllt. Nein, ich habe mir nicht Angelina Jolie in 3D ausgedruckt! Ich hab mir ein eigenes kleines Mediacenter gebaut. Das ganze basiert auf einem Raspberry pi, der an einem Fernseher hängt. Auf dem läuft eine kleine Software die nur darauf wartet dass man ihr sagt welchen Film sie abspielen soll. Dies bekommt sie über eine App von einem Smartphone oder Tablet per wlan mitgeteilt. Dann gibts da noch ne kleine Datenbank für die Filme und eine GUI um die Filme in die Datenbank einzupflegen, verwalten und sonstiger Schnickschnack. Das ist jetzt nichts weltbewegendes zumal es sowas in der Art schon mit XBMC gibt. Trotzdem wollte ich das selber machen. Einfach um was zu lernen und ich kann das dann genau so machen wie ich es will.
Von einem befreundeten Informatik Student habe ich erfahren dass eine Gruppe Studenten das gleiche als Semesterprojekt machen wollen. Das fand ich klasse. Da kann man mal sehen wie die Profis das angehen. Gester sprach ich den befreundeten Studenten nochmal auf die Projektgruppe an. Er erzählte mir dass sie auf einem Raspberry Pi die XBMC Software installiert haben und eine App geschrieben die über einen offenen Port XBMC fernsteuert. Letztlich also nur eine Fernsteuerung-App für XBMC.
Diese Mentalität sich einfach die benötigten Bausteine aus dem Internet zu suchen und sich dann als Held hinzustellen geht mir schon seit langem auf die nerven. Das sagt doch nur: "Guckt mal wie toll ich installieren kann" Was wenn Linus Torvalds damals Minix installiert hätte? Woher kommen denn die Bausteine?
Man muss das Rad nicht zweimal erfinden, aber man kann es. Dadurch kann man eigene Aspekte mit einfliesen lassen und man lernt auch was dabei. Das ist es was ich von den heutigen Studenten erwarte, Innovation! Man kann es nicht oft genug sagen, wir haben in Deutschland keine nennenswerte Bodenschätze, deswegen sind wir auf unser Know-How angewiesen. Das sollte dann schon etwas mehr sein als XBMC zu installieren.
